Blick hinter die Kulissen: Stadträte erleben die Feuerwehr hautnah
Pressebericht vom Südkurier von Ralph Fautz. Mittwoch, 16. April 2025
Der Gemeinderat besucht die Standorte der Feuerwehr und erhält dort spannende Einblicke in Arbeit der Lebensretter.
Die Abteilungen Öflingen und Wehr der Feuerwehr Wehr sind inzwischen zu einer Feuerwehr zusammengewachsen. Bei der Besichtigung der Standorte am Freitag, 11. April, konnte der Gemeinderat erleben, wie seine bewilligten Gelder investiert wurden, welche Gerätschaften erneuert werden müssen, aber auch wo die Probleme liegen. Trotz der enormen Bürokratie sind die Wehrleute mit Leidenschaft in ihrem Ehrenamt engagiert.
Im Feuerwehrhaus Öflingen wird Pragmatismus gelebt. Die Frauen und Männer der Abteilung ziehen sich – getrennt – in der Fahrzeughalle um, die mit einer Absauganlage und neuen Spinden modernisiert wurde. Mit drei Fahrzeugen und einem Boot samt der kompletten Ausstattung ist es an der Kapazitätsgrenze, wie Abteilungskommandant Stefan Kramer erklärte.
Die Stadträte interessierten sich besonders für Fragen der Waldbrandbekämpfung, die die Wehrleute intensiv üben. Stefan Engel (Grüne) erkundigte sich zum Brandschutz auf der Deponie, wo die Wasserversorgung inzwischen deutlich verbessert worden sei.
Bürgermeister Michael Thater und der hauptamtliche Kommandant Nicolo Bibbo hoben hervor, wie wichtig beide Standorte der zusammengewachsenen Feuerwehr seien, um im Stadtgebiet, welches neun Kilometer lang sei, schnell vor Ort zu sein. Im Blickpunkt stand das 2001 in Dienst gestellte MAN-Löschfahrzeug, welches demnächst ersetzt werden muss. Mehr und mehr Vorschriften, aber auch die Preisexplosion lassen das zu einer langwierigen Herausforderung werden. „Für den Preis eines Fahrzeuges heute hätten wir damals zwei bekommen“, so der Bürgermeister.
Hoch hinaus für die Räte ging es in Wehr mit der Drehleiter. Annette Hufschmidt (Grüne) hatte die Sauerstoffflaschen der Atemschutzausrüstung auf dem Rücken, als sie einen Helm samt Feuerschutz für Hals und Nacken angelegt bekam.
Sie und Kämmerer Erich Götz probierten den mehr als 20 Kilogramm schweren Spreizer an einem metallenen Mülleimer aus. Mit Atemschutz, Feuerwehrkleidung und Gerätschaft, so erfuhren sie, kämen schnell zusätzliche 50 Kilo zusammen, mit denen die Wehrleute unter schwierigsten Bedingungen arbeiten, um so Menschen zu retten und technische Hilfe zu leisten.